Programme des Schweingesundheitsdienstes
Seit dem 01. Januar 2018 hat die Tierseuchenkasse von M-V zwei Programme für die Tierart Schwein aufgelegt.
1. Programm der Tierseuchenkasse von Mecklenburg-Vorpommern zur PRRS-Statuserhebung der Schweinebestände, Überwachung PRRS-unverdächtiger Schweinebestände sowie die Durchführung betriebsspezifischer Bekämpfungsmaßnahmen in PRRS-positiven Beständen
PRRS – das Porzine (das Schwein betreffend) Reproduktive (die Fortpflanzung betreffend) und Respiratorische (die Atmung betreffend) Syndrom (Erkrankung mit nicht eindeutigen Symptomen) wird durch ein Virus verursacht, das über die Atemwegsorgane in das Tier eindringt. Dort zerstört der Erreger die Lungenmakrophagen (=Immunzellen der Lunge) und schwächt damit die Abwehr der Lunge auch gegen eine Vielzahl anderer Keime. Somit kann eine Infektion mit dem PRRS-Virus Probleme im Atemwegs- und/oder Fortpflanzungsbereich verursachen.
2. Programm der Tierseuchenkasse von Mecklenburg-Vorpommern zum Salmonellenmonitoring in Schweinezucht-, Ferkelproduktions- und spezialisierten Ferkelaufzuchtbetrieben sowie zur Reduzierung der Salmonellenbelastung in Schweine haltenden Betrieben
Das Programm dient der Schätzung der Salmonellenprävalenz in Schweinebeständen, der Früherkennung des Salmonelleneintrags in einen Schweinebestand und bildet die Grundlage von Bekämpfungsmaßnahmen. Die regelmäßige Salmonellenüberwachung schafft die Voraussetzungen, die Salmonellenanreicherung in Schweinebeständen, die Weiterverbreitung von Salmonellen innerhalb von Erzeugerketten und den Eintrag von Salmonellen in die Lebensmittelkette zu reduzieren.
Eine effektive Minderung der Salmonellenbelastung in den Beständen ist nur durch abgestimmte Bekämpfungsmaßnahmen zwischen allen Produktionsstufen einer Erzeugerkette möglich.
Mit dem Programm wird die Salmonellenverordnung (bislang nur für den Mastbereich abgedeckt) folgerichtig auf Schweinezucht-, Ferkelproduktions- und spezialisierte Ferkelaufzuchtbetriebe erweitert.