Sind sie zufrieden mit der Gesundheit ihrer Nachzucht?
Wirtschaftlich bedeuten kranke Kälber erhebliche finanzielle Einbußen durch Behandlungskosten, Folgeerkrankungen und Rückstände im Wachstum, die sich häufig in verminderter Fruchtbarkeit und Milchleistung in der ersten Laktation widerspiegeln. Zusätzlich müssen erkrankte Kälber intensiver betreut werden. Das kostet Zeit und Personal.
Wo könnten Probleme zu finden sein?
Einer der häufigsten Gründe für eine hohe Mortalität sind Durchfallerkrankungen der Tiere in den ersten Lebenstagen und -wochen.
Um Vorkommen und Ursachen des Kälberdurchfalls in Milchviehbetrieben in M-V zu erfassen, führen die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV (LFA), der Rindergesundheitsdienst der Tierseuchenkasse M-V (RGD) und das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei M-V (LALLF) derzeit eine repräsentative Untersuchung in Milchvieh haltenden Betrieben in M-V durch.
Worin liegen die Schwerpunkte der Untersuchung?
In einem Interview in Milchviehbetrieben in M-V werden detaillierte Informationen über die Haltungs- und Fütterungsbedingungen sowie den Gesundheitsstatus im Tränkkälberbereich gesammelt. In den befragten Betrieben wird von einer Stichprobe der Kälber eine Kotprobe gewonnen und untersucht. Es geht darum, die Erreger von Durchfallerkrankungen zu bestimmen. Schwerpunkt der Untersuchungen bilden die Kryptosporidien, die Rota-/Coronaviren und das E. coli F5 (K99) – Antigen.
Wann finden die Betriebsbesuche statt?
Die Betriebsbesuche mit den Probenahmen und Untersuchungen werden im Zeitraum von Juli 2019 bis Dezember 2019 durchgeführt.
Reichen die Informationen?
Das Projekt soll 2020 weitergehen. Dann wollen wir uns in den Betrieben ganz speziell mit dem Einfluss der Versorgung des neugeborenen Kalbes mit dem ersten Kolostrum beschäftigen.
An konkreten Daten wollen wir herausfinden, wann, wie viel und in welcher Qualität das Erstkolostrum Einfluss auf die Gesundheit und Entwicklung der Kälber haben.
Wo können Sie die Ergebnisse nachlesen?
Wenn die Ergebnisse der Untersuchungen zur Verfügung stehen, können Sie diese hier nachlesen. Wir werden die Ergebnisse auch in unserer täglichen Arbeit in ihren Betrieben besprechen.
Sie müssen jedoch nicht so lange warten:
Wer aktuell Probleme hat, muss keinesfalls so lange warten – Sie können uns jederzeit kontaktieren, damit wir die Situation in Ihrem Betrieb genau analysieren und mit Ihnen gemeinsam Wege finden, um die Kälbergesundheit und damit auch die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebes nachhaltig zu verbessern.
Kontakt Rindergesundheitsdienst
Dr. Ulrike Falkenberg
Tel. 0173 2083382
Dr. Christine Komorowski
Tel. 0172 3655298